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16 Teilnehmer |
Gruppe
1 Argentinien Deutschland Nordirland Tschechoslowakei |
Gruppe
2 Frankreich Paraguay Jugoslawien Schottland |
Gruppe
3 Ungarn Wales Schweden Mexiko |
Gruppe
4 Brasilien
Österreich
UdSSR England |
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Highlights
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Wie kaum ein anderes
Turnier war die WM 1958 reich an Ereignissen, die Geschichte geschrieben
haben. Zu nennen ist in erster Linie der erste Weltmeistertitel für
Brasilien. Aber natürlich auch, dass dabei ein gewisser Edson
Arantes do Nascimento, besser bekannt als Pelé, im zarten Alter
von 17 Jahren seinen Einstand auf der WM-Bühne geben durfte und
er einen maßgeblichen Anteil am Titelgewinn der Seleção
hatte. Und in die Chroniken des Weltpokals sind außerdem die
13 Tore eingegangen, die der Franzose Just Fontaine im Laufe dieses
Turniers geschossen hat. Eine Trefferzahl, die immer noch den Torrekord
bei einer WM darstellt.
Nach dem Vizeweltmeistertitel von 1950 und der Viertelfinalniederlage
gegen Ungarn im Jahr 1954 hatte Brasilien dann beim Turnier in Schweden
deutlich mehr spielerisches Potenzial. Und man hatte vor allem Pelé.
Ohne seine Mitwirkung reichte es im ersten Spiel der Vorrunde zunächst
gegen England nur zu einem Unentschieden. Mit seiner Unterstützung
wurden dann aber Österreich und die UdSSR besiegt. Pelés
erster WM-Treffer im Viertelfinale gegen Wales war anschließend
zugleich der Siegtreffer. Am 6:3-Halbfinalsieg gegen Frankreich war
das brasilianische Ausnahmetalent dann mit drei Toren beteiligt. Und
im Endspiel, das gegen den WM-Gastgeber mit 5:2 gewonnen wurde, war
er wieder zweimal erfolgreich.
Zu den Teams, die für Aufsehen sorgten, gehörte auch die
Mannschaft aus Frankreich. Insbesondere hat aber Schwedens Finalteilnahme
einmal mehr bewiesen, wie leistungsfördernd sich der Heimvorteil
und die Gastgeberrolle auswirken können. Davon konnte vor allem
die DFB-Auswahl ein Lied singen. Vor dem Anpfiff des Halbfinales Schweden
- Deutschland hatten einheimische "Einheizer" bereits für
patriotische Stimmung auf den Rängen gesorgt. Getragen von dieser
lautstarken Unterstützung, rannte und kämpfte das vor der
WM faktisch aus dem Nichts zusammengestellte Team Schwedens bis zum
Umfallen. Wobei der unberechtigte Platzverweis für den Deutschen
Juskowiak natürlich gern zur Kenntnis genommen wurde. Am Ende
hieß es dann jedenfalls 3:1 für Schweden, und in Deutschland
war die Enttäuschung über das als unsportlich empfundene
Verhalten der Gastgeber so groß, dass doch tatsächlich
vereinzelt zum Boykott schwedischer Waren aufgerufen wurde. |
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Weltmeister: Brasilien
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Zweiter: Schweden
Dritter: Frankreich
Vierter: Deutschland |
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Torjäger
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13
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Fontaine
(Frankreich) |
6
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Pelé
(Brasilien) |
6
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Rahn
(Deutschland) |
5
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McParland
(Nordirland) |
5
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Vava
(Brasilien) |
4 |
Hamrin
(Schweden) |
4 |
Simonsson
(Schweden) |
4 |
Tichy
(Ungarn) |
4 |
Zikan
(Tschechoslowakei) |
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Turniermodus |
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Vorrunde
mit 4 Gruppen (je 4 Teams), Viertelfinale, Halbfinale, Spiel um Platz
drei und Endspiel.
Die Ersten und Zweiten jeder Vorrundengruppe sind für das Viertelfinale
qualifiziert.
Zwei punktgleiche Teams der Vorrunde tragen ein Platzierungsspiel
aus.
Ab dem Viertelfinale ggf. Verlängerung. |
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Qualifikation |
Europa
Südamerika
Nord-/Mittelamerika/Karibik
Afrika/Asien |
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