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16 Teilnehmer |
Gruppe
1 Argentinien Ungarn Italien Frankreich |
Gruppe
2 Deutschland Polen Tunesien Mexiko |
Gruppe
3 Brasilien Schweden Spanien Österreich |
Gruppe
4 Niederlande Iran Peru Schottland |
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Highlights
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Aus deutscher Sicht
ist es die "Schmach von Cordoba". In Österreich wird
gern darauf verwiesen, dass damals zum ersten Mal nach 47 Jahren wieder
ein Erfolg gegen Deutschland gelungen ist. Aber unabhängig vom
Blickwinkel bleibt zumindest festzuhalten, dass der 3:2-Sieg des südlichen
über den nördlichen Nachbarn in der abschließenden
Finalrundenpartie für keine der beteiligten Mannschaften noch
eine große Bedeutung gehabt hat. Jedenfalls nicht im Hinblick
auf den weiteren Turnierverlauf, denn für die DFB-Auswahl hätte
es auch mit einem Sieg nicht für's Endspiel gereicht, und Österreich
stand vor diesem Spiel bereits als Tabellenletzter fest. Ein Achtungserfolg
war es für die Fußballer aus der Alpenrepublik aber auf
jeden Fall. Und außerdem der krönende Abschluss einer insgesamt
ansehnlichen Turniervorstellung, bei der es in der ersten Runde gelungen
ist, Spanien und Schweden zu besiegen und vor Brasilien den ersten
Tabellenplatz zu belegen.
Vor dem 11. WM-Turnier war international heftig diskutiert worden,
ob das weltweit zweitgrößte Sport-Event tatsächlich
in einem Land ausgetragen werden sollte, in dem eine Militärjunta
die Menschenrechte verletzt. Zum einen ist es dann aber doch nicht
zu einem Boykott gekommen. Und außerdem hat sich die Nationalmannschaft
des Gastgebers von dieser Diskussion einigermaßen unbeeindruckt
gezeigt. In der ersten Runde verlor das Team Argentiniens zwar gegen
Italien, setzte sich in der Finalrunde durch einen Kantersieg gegen
Peru dann aber vor Brasilien als Gruppensieger durch. Im Endspiel
wurden schließlich die Niederlande nach Verlängerung besiegt,
und Argentinien, das unter anderem den WM-Torschützenkönig
Mario Kempes in seinen Reihen hatte, war damit zum ersten Mal Fußballweltmeister.
Die deutsche Turnierbilanz war vor allem durch die eingangs skizzierte
Niederlage gegen Österreich geprägt. Zum Gesamtbild gehören
aber auch ein Sieg gegen Mexiko und ingesamt vier Unentschieden gegen
Polen, Tunesien, Italien und die Niederlande. Womit ein weiteres Mal
die These gestützt worden ist, derzufolge ein Weltmeistertitel
nicht leicht zu verteidigen ist. |
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Weltmeister: Argentinien
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Zweiter: Niederlande
Dritter: Brasilien
Vierter: Italien |
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Torjäger
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6
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Kempes
(Argentinien) |
5
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Cubillas
(Peru) |
5
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Rensenbrink
(Niederlande) |
4
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Krankl
(Österreich) |
4
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Luque
(Argentinien) |
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Turniermodus |
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Vorrunde
mit 4 Gruppen (je 4 Teams), Finalrunde mit 2 Gruppen (je 4 Teams),
Spiel um Platz drei und Endspiel.
Die Ersten und Zweiten jeder Vorrundengruppe sind für die Finalrunde
qualifiziert.
Die beiden Ersten jeder Finalgruppe sind für das Endspiel qualifiziert.
Die beiden Gruppenzweiten spielen um Platz drei.
Im Endspiel und Spiel um Platz drei ggf. Verlängerung. |
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Qualifikation |
Europa
Südamerika
Nord-/Mittelamerika/Karibik
Afrika - Asien/Ozeanien
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