24 Teilnehmer
Gruppe A
Italien
Bulgarien
Argentinien
Südkorea
Gruppe B
Belgien
Mexiko
Paraguay
Irak
Gruppe C
Frankreich
Kanada
UdSSR
Ungarn
Gruppe D
Brasilien
Spanien
Nordirland
Algerien
Gruppe E
Deutschland
Schottland
Uruguay
Dänemark
Gruppe F
England
Portugal
Marokko
Polen
 
Highlights
Bei einer Wahl des attraktivsten Tores, das jemals bei einer WM erzielt worden ist, landete ein Treffer, den Diego Maradona im 1986er Viertelfinale Argentinien - England erzielt hat, unangefochten auf Platz Eins. Sein Tor zum 2:0 war der krönende Abschluss einer unwiderstehlichen Soloaktion gewesen, die an der Mittellinie begonnen hatte und in deren Verlauf etliche englische Spieler vom argentinischen Superstar ausgespielt worden waren. Wenige Minuten zuvor war Maradona in dieser Partie aber bereits ein Tor gelungen, das ebenfalls in die Fussballgeschichte eingegangen ist. Und zwar als das schlitzohrigste und mit dem dreistesten Kommentar versehene WM-Tor aller Zeiten. Wir erinnern uns: Erst hat der kleine Dicke mit der Nummer 10 den Ball mit der Hand ins Tor "geköpft", und anschließend war von ihm zu hören, dass dabei die "Hand Gottes" im Spiel gewesen sei.

Es würde der Leistung Maradonas und seiner Teamkollegen aber nicht gerecht, den 1986 zum zweiten Mal errungenen Weltmeistertitel allein mit einer kleinen Betrügerei zu erklären. Zutreffender dürfte sein, dass Argentinien es zunächst gegen Gegner wie Südkorea, Bulgarien und Uruguay nicht allzu schwer gehabt hat, und England sowie Deutschland dann im Halbfinale bzw. Endspiel leistungsgerecht besiegt worden sind.

Im Zusammenhang mit der WM-Endrunde sind aber unbedingt noch zwei andere Nationalteams zu erwähnen. Zum einen die von Michel Platini angeführte Mannschaft aus Frankreich, die im Achtelfinale Italien und im Viertelfinale Brasilien aus dem Turnier geworfen hat und bis zum Halbfinale glänzende Leistungen zu bieten hatte. Dann aber auch die DFB-Auswahl, deren Turnierleistungen
im Vergleich mit der Equipe Tricolore exakt spiegelverkehrt verliefen. Nach einer durchwachsenen Gruppenrunde und mühevollen Siegen gegen Marokko und Mexiko trumpfte das von Franz Beckenbauer betreute Team im Halbfinale dann plötzlich auf und und gewann gegen die an diesem Tag enttäuschenden Franzosen deutlich mit 2:0. Was allerdings nicht dazu führte, sich im Endspiel noch einmal zu steigern. Aber ein Vize-Weltmeistertitel ist ja auch etwas. Zumal dann, wenn er nach den ersten Spielen nicht zu erwarten war und der Endspielgegner Argentinien hieß.

Erwähnenswert ist schließlich noch der Turniermodus. Anders als bei den drei vorherigen Turnieren wurde nach der ersten Runde zwar wieder im K.o.-System gespielt. Um aus 24 Teams 16 Achtelfinalteilnehmer zu ermitteln, konnten sich 1998 neben den Gruppenersten und -zweiten aber auch die vier besten Gruppendritten für das Achtelfinale qualifizieren. Was nicht nur zu etwas mühsam nachvollziehbaren Rechenkunststücken führte, sondern auch dazu, dass zwei Wochen lang Fußball gespielt werden musste, um sich von einem Drittel der Teilnehmer zu verabschieden.
Ein unbefriedigender Modus, der aber trotzdem noch für zwei weitere WM-Endrunden Bestand haben sollte und der erst 1998 im Zuge der Aufstockung auf 32 Teilnehmer verändert worden ist.
Weltmeister: Argentinien
Zweiter: Deutschland
Dritter: Frankreich
Vierter: Belgien
 
Torjäger
6 Lineker (England)
5 Butragueno (Spanien)
5 Careca (Brasilien)
5 Maradona (Argentinien)
4 Altobelli (Italien)
4 Belanov (UdSSR)
4 Elkjaer-Larsen (Dänemark)
4 Valdano (Argentinien)
 
Turniermodus
6 Vorrundengruppen (je 4 Teams), Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale, Spiel um Platz drei und Endspiel.
Die Ersten und Zweiten jeder Vorrundengruppe sowie die vier besten Gruppendritten sind für das Achtelfinale qualifiziert. Ab dem Achtelfinale ggf. Verlängerung bzw. Elfmeterschießen.
 
Qualifikation
Europa
Südamerika
Nord-/Mittelamerika/Karibik
Afrika - Asien - Ozeanien