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32 Teilnehmer |
* Zum ersten Mal bei einer WM-Endrunde dabei |
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Highlights
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Nach 1974 hat im
Jahr 2006 zum zweiten Mal eine WM-Endrunde in Deutschland stattgefunden.
Im Vorfeld ist dieses Turnier bereits unmittelbar nach der Vergabeentscheidung
in die Schlagzeilen geraten. Und zwar deshalb, weil sich der neuseeländische
FIFA-Delegierte entgegen des Wunschs seines Heimatverbandes im entscheidenden
Wahlvorgang der Stimme enthalten hatte und Deutschland sich auf diese
Weise mit 12:11 Stimmen gegen Südafrika durchsetzen konnte. Für beträchtlichen
Unmut hat später außerdem die Ticketvergabepraxis gesorgt. Vor allem
ist kritisiert worden, dass nur gut ein Drittel der Eintrittskarten
in den freien Verkauf gelangt ist und Übertragungen auf andere
Personen nicht so einfach möglich sein sollten. So gut wie vergessen
waren diese Aufregungen jedoch spätestens nach den ersten Partien
des WM-Turniers. Dies insbesondere deshalb, weil Millionen von Zuschauern
die WM auf Großleinwänden verfolgt haben, in und außerhalb der Stadien
beste Partystimmung geherrscht hat, und sich das Ausrichterland getreu
dem offiziellen Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" von
seiner gastfreundlichsten Seite gezeigt hat.
Fußball ist natürlich auch gespielt worden. Zum Beispiel von den Argentiniern,
die bald als Turnierfavorit gehandelt worden sind, im Viertelfinale
allerdings an der DFB-Auswahl gescheitert sind. Oder von den Brasilianern,
deren Staraufgebot ebenfalls nach dem Viertelfinale die Rückreise
antreten musste. Wenig erfolgreich auch die sieben Teams, die ihre
Länder erstmals bei einer WM repräsentiert haben: Für die Ukraine
war im Viertelfinale Schluss, für Ghana im Achtelfinale, und die restlichen
fünf WM-Neulinge haben die Vorrunde nicht überstanden. Ebenso betrüblich
das Abschneiden der Mannschaften, die nicht aus Europa oder Südamerika
angereist sind: Neben Ghana haben Mexiko und Australien immerhin das
Achtelfinale erreicht, die übrigen 11 Teams dieser Regionen mussten
bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Obwohl vor dem Turnier erhebliche Zweifel an der Leistungsfähigkeit
ihrer Defensivabteilung geäußert worden sind, ist die DFB-Auswahl
mit drei beeindruckenden Siegen ins WM-Turnier gestartet. Es folgten
der Achtelfinalerfolg gegen Schweden und ein im Elfmeterschießen bewerkstelligter
Sieg gegen den Turnierfavoriten Argentinien. Bei der Neuauflage des
Halbfinales von 1970 ist es der Mannschaft von Bundestrainer Jürgen
Klinsmann anschließend nicht gelungen, den ersten WM-Sieg einer DFB-Auswahl
gegen Italien einzufahren. Lohn der insgesamt beachtlichen Leistung
war schließlich aber immerhin im Spiel um Platz drei ein Erfolg über
Portugal.
Im Endspiel sind die Mannschaften Italiens und Frankreichs gegeneinander
angetreten. Beide waren im vorherigen Turnierverlauf insbesondere
durch herausragende Leistungen ihrer Abwehrreihen aufgefallen. Deshalb
war es in gewisser Weise sogar überraschend, dass überhaupt
Tore geschossen worden sind. Nach 120 Minuten hat es 1:1 gestanden.
Im Elfmeterschießen hat die Squadra Azzurra schließlich die Nase vorn
gehabt. Noch nachhaltiger als der vierte Titelgewinn Italiens dürfte
allerdings ein Ereignis in Erinnerung bleiben, das sich in der 110.
Minute zugetragen hat: Im letzten Spiel seiner eindrucksvollen Karriere
hat Zinédine Zidane auf eine Provokation des Italieners Materazzi
mit einem Kopfstoß gegen dessen Brustbein reagiert. Die aktive Laufbahn
des französischen Ausnahmefußballers ist daraufhin mit einem Platzverweis
beendet worden. |
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Weltmeister: Italien |
Zweiter: Frankreich
Dritter: Deutschland
Vierter: Portugal |
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Torjäger |
5 |
Klose (Deutschland) |
3 |
Crespo (Argentinien) |
3 |
Henry (Frankreich) |
3 |
Podolski (Deutschland) |
3 |
Rodriguez (Argentinien) |
3 |
Ronaldo (Brasilien) |
3 |
Torres (Spanien) |
3 |
Villa (Spanien) |
3 |
Zidane (Frankreich) |
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Turniermodus |
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8 Vorrundengruppen
(je 4 Teams), Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale, Spiel um Platz
drei und Endspiel.
Die Ersten und Zweiten jeder Vorrundengruppe sind für das Achtelfinale
qualifiziert. Ab dem Achtelfinale ggf. Verlängerung (ohne Golden
Goal) bzw. Elfmeterschießen. |
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Teilnehmerplätze
laut FIFA-Beschluss
vom 28. Juni 2003 |
Gastgeber
(Deutschland) |
1 |
Europa
(ohne Gastgeber) |
13 |
Afrika |
5 |
Südamerika |
4 |
Asien |
4 |
Nord-/Mittelamerika/Karibik |
3 |
Playoffs:
Ozeanien-Sieger - Fünfter Südamerika |
1 |
Playoffs:
Fünfter Asien - Vierter Nord-/Mittelamerika/Karibik |
1 |
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Qualifikation |
Europa
- Südamerika
Nord-/Mittelamerika/
Karibik
Afrika
- Asien
- Ozeanien
Platzierungs-Reglement
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